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J
gegend zu drehen, weßhalb er die Entfernung der Orte ans der
Erde nach Meridian- oder anch nach Aeqnatorgraden angibt. Seine
Gradairnng entspricht ganz genau der des Aeqnators wie auch der des
Hauptmeridians. Er dient zur Lösung verschiedener mathematisch-
geographischer Aufgaben, z. B. zur Bestimmung der Weltgegenden,
iu denen zwei Orte ans der Erde zu einander liegen (Fig. 6).
B. Das Gestell.
Es besteht aus:
a. Einem Fuß ober mehreren Füßen.
Ganz gewöhnliche Globen ruhen auf einem Fuße von Holz oder
Eisen. Die Holzfüße sind in der Regel schwarz polirt und die
eisernen Füße sind bronzirt. Größere und bessere Globen haben
ein Gestell mit 3 oder 4 Füßen oder dieselben sind in Form von
Bogen zu einem Fuße vereinigt. Das Gestell ist ans Holz und
schwarz polirt, oder es ist sehr elegant gearbeitet und vergoldet.
b. Dem Horizontring.
Die Füße des Gestelles tragen bei Globen mit vollständiger
Ausrüstung einen breiten Ring von solcher Oesfnung, daß sich die
Erdkugel frei iu derselben bewegen kann, und diese Oesfnung ist
mit zwei Einschnitten
am inneren Rande
versehen, die zur Auf-
uahme des Meridiau-
riuges bestimmt sind.
In der senkrechten
Ebene dieser Einschnitte
befindet sich ferner ein
Einschnitt zur Auf-
nähme des Meridian-
ringes an dem Fuße
des Gestelles oder au
einer Stütze, welche
zwischen den Füßen
angebracht ist. Diese
Stütze muß nun iu
solcher Entfernung
von, oberen breiten
Ringe fein, daß beim
Einsenken der Kugel
Fig. 7.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
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v
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mit ihrem Meridianringe dieselbe durch die Ebene der Oberfläche
des breiten Ringes halbirt wird, gleichviel wie man die Kugel
einsetzt und wie man sie dreht. Da nun die Halbirnngsebene der
Erdkugel mit dem wahren Horizonte irgend eines Punktes der
Erde zusammenfällt, so nennt man den oberen breiten Ring des
Gestelles den Horizontring. Soll demnach die Ebene des Hori-
zontringes für irgend einen Punkt der Erde die Ebene des wahren
Horizontes andeuten, so stelle man die Kugel so, daß der Punkt
90<> über ihr liegt. Soll z. B. der Horizontring für jeden Punkt
ans dem 50.° nördlicher Breite den wahren Horizont bilden, so
muß die Kugel so eingesetzt werden, daß dieser Punkt 90° über
dem Horizonte liegt, wodurch jeder solche Punkt dnrch diese Stellung
der Kugel seiue zugehörige Polhöhe erhalten hat; denn die Polhöhe
ist gleich der geographischen Breite, d. h. der Nordpol erhebt sich
um eben so viel Grade über die Horizontfläche, wie der Punkt
vom Aequator absteht, d. i. in diesem Falle 50°.
Zur Lösung von einer Menge von Aufgaben, welche sich auf
den scheinbaren täglichen und jährlichen Sonnenlauf beziehen, muß
der Horizont mit folgenden Einteilungen und Angaben ver-
sehen sein:
aa. Am innern Rande, zuuächst der Kugel, ist eine gradnirte
Kreislinie in vier Quadranten getheilt, deren Grade von
Osten und Westen aus uach Südeu und Norden gezählt
werden, wie solches ans den dieser Linie beigefügten Ziffern
hervorgeht.
bb. Hinter dieser Kreislinie befindet sich ein Ranm, der die
12 Zeichen der Ekliptik enthält, und dessen äußere Grenze
wieder mit einer Kreislinie umgeben ist, die ebenfalls in
360° getheilt ist, jedoch dergestalt, daß die Grade immer
nur von 1 bis 30 gezählt werden, weil jedes der 12 Zei-
chen nur 30° enthält,
cc. Dieser Kreislinie zunächst folgt ein anderer Raum, der
ebenfalls in 12 Hanpttheile getheilt ist, von denen jeder
einen Monat bezeichnet. Die Graduiruug dieses Raumes
gibt die Monatstage an, und es ist dieselbe so gestellt,
daß jeder Grad oder Tag demjenigen Grade der Ekliptik
entspricht, in welchem die Sonne an diesem Tage steht.
Man nennt diesen soeben beschriebenen Raum den astro-
nomischen Kalender.
dd. Ganz am äußersten Rande des Horizonts befindet sich ein
Raum, in welchem die Haupt- und wichtigsten Neben-Welt-
gegenden eingetragen sind sfig. 7).
c. Dein Compaß oder der Boussolc.
Die Ausrüstung des Globns wird endlich noch vervollständigt
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
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die Rücksicht auf die Abplattung au deu Polen fehlt. Da die
Erde selbst die Gestalt eines kugelförmigen Körpers hat, so gibt
auch nur eine Kugel ein treues Bild ihrer Oberflüche.
B. Uebertragung.
Da wir selbst ans der Erde wohnen, so können wir wegen der
Ungeheuern Größe der Erde ihre Kugelgestalt durch unser Auge
uicht wahrnehmen, wie man etwa die Kugelgestalt eines Luftballons,
der frei in der Lnft schwebt, wahrnimmt; aber wir müssen sie uns
denken als eine ungeheuer große, im unermeßlichen Weltalle ohne
jegliche Unterstützung frei schwebende Kugel, als einen Welt- oder
Himmelskörper.
C. Belehrung.
Die ältesten Völker hielten lange Zeit die Erde für das, was
sie zu fein scheint, für eine Scheibe, Nach Homer (950 v. Chr.)
war sie eine ruhende, vom Flusse Oceanus umflossene, nach
Thales von Milet (650 v. Chr.) eine auf dem Wasser schwürt-
inende Scheibe. Zwar fehlte es auch im Alterthum nicht an Man-
nern, welche die Kugelgestalt der Erde behaupteten, wie Pytha-
g oras, Eudoxus k. , und am bestimmtesten Aristoteles von
Stagira (384 v. Chr.); allein sie vermochten diese Ansicht nicht
gehörig zu beweisen und standen deßhalb mit derselben mehr oder
weniger vereinzelt da.
Die Pythagoräer, und vorzüglich P a r m e n i d e s der
Eleate, sollen zuerst die Kugelgestalt der Erde gelehrt habeu;
gewöhnlich sieht man Eudoxus von Knidns für den ersten Ur-
Heber dieser Vorstellung au; aber erst Aristoteles (350 v. Chr.)
brachte Beweise für die Nichtigkeit dieser Wahrheit, und der grie-
chische Geograph Claudius Ptolemäus (130 n. Chr.) ver-
schaffte ihr endlich den Sieg. Doch kehrte noch im 16. Jahr-
hundert diese Theorie von der Scheibengestalt der Erde wieder; ja
hente uoch glauben alle ungebildeten Leute, ohne auf weisere und
klügere Menschen zu achten, von der Erde das, was ihre Augen
sehen. Zudem sie dem Augenschein folgen, glauben sie, die Erde
sei eine ungeheuer große Scheibe, die auf unbekannten Unterlagen
ruhe und ringsum vom Wasser des Oceans umflossen sei; Sonne,
Mond und Sterne gingen an dem einen Rande dieser Scheibe ans
und am andern unter u. f. w.
Im Gegensatze zu der Ansicht von der Scheibengestalt der Erde,
wofür außer dem Augenschein kein einziger stichhaltiger Beweis er-
bracht werden kann, steht die Ansicht von der Kugelgestalt der-
selben fest. Es gibt indessen mannigfache Erscheinungen und Be-
obachtnngen auf der Erde und am Himmel, aus denen wir uutrüg-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: C. Aristoteles_von
Stagira Eudoxus_von_Knidns Claudius_Ptolemäus
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lehrt die Erfahrung, daß sich ein Unterschied in der Uhrzeit 6c
merklich macht, der um so größer wird, je größer die Entfernung
der betreffenden Orte ist. Für einen Längengrad beträgt der Zeit-
unterschied 4 Minuten; um so viel ist man weiter östlich in der
Uhrzeit vor, weiter westlich zurück. Umreiset man von Osten nach
Westen, oder umgekehrt, die ganze Erde, so wächst die Differenz
der Zeit auf 360 mal 4 Minuten oder anf volle 24 Stunden.
Diese Erfahrung machte man bei der Erdumsegelung Ferdinand
Magelhaeus; [ein Schiss fuhr am 20. September 1519 von
San Luca r ab und kam am 7. September 1522 an den Ort
der Abfahrt zurück. Auf dem Schiffe aber schrieb mau erst deu
6. September. Wäre die Erde eine Scheibe, so wäre die bezeich-
nete Zeitdifferenz unmöglich; dann müßte an allen Orten anf der
ganzen Erde die Sonne zu gleicher Zeit auf- und untergehen. Da
nun aber die Sonne deu östlichen Bewohnern der Erde früher, den
westlichen später aus- und untergeht, so muß auch die Erde vou
Osteu uach Westen zu gekrümmt sein.
Die besprochene Thatsache wird noch überzeugender, wenn man
erwägt, daß ans dem Aeqnator 15, ans dem 30. Parallelkreise 13,
ans dem 50. 9,g, ans dem 70. 5m geographische Meilen nöthig
sind, um eiueu Zeitunterschied von 4 Minuten zu begründen, ge-
rade wie es sein muß, wenn die Erde eine Kugel ist und chve
Parallelkreise nach den Polen zu au Größe abnehmen.
7. Der stets kreisförmig begrenzte Erdschatten bei einer Mond-
sinsterniß.
Znweilen geht der Vollmond unter gewissen Bedingungen dnrch
den Schatten der Erde und erfährt dadurch eine Verfinsterung.
Jener Schatten ist aber stets kreisförmig begrenzt, und mir eine
Kngel kauu in allen Lagen einen kreisförmig erscheinenden Schatten
hervorrufen. Schon Aristoteles benutzte diesen Umstand als Be-
weis für die Kugelgestalt der Erde.
8. Der Schluß nach der Analogie.
Die Astronomie lehrt, daß alle uns näher bekannten Planeten
eine kugelförmige Gestalt haben, wie sich im Fernrohre zeigt. Was
aber von allen bekannten Körpern derselben Gattung gilt, trifft
höchst wahrscheinlich anch für einen einzelnen derselben zu.
9. Die Gesetze der Attraction.
Die in den Körpern wirksame Anziehungskraft (Eohäsions-
kraft) [ncht einen Znstand des Gleichgewichtes hervorzubringen.
Lei flüssigen Körpern ist die Gleichgewichtsgestalt allein die Kngel,
falls eben nur die eine Kraft wirksam ist (Regen-, Thantropfen,
Thränen zc.). Nun sprechen viele Gründe für eiueu früher flüs-
sigen Aggregatznstand des Eidkörpers; sie muß daher auch, wie
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand
Magelhaeus Ferdinand
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trägt; denn der Durchmesser von Pol §u Pol (die Erdachse) ist
6 Meilen kürzer als der Aegnatorialdnrchmesser. Der Lehrer bilde
serner aus plastischem Thon eine Kngel und drücke sie an zwei ent-
gegengesetzten Punkten ein, oder er verschaffe sich eine Pomeranze,
um daran die Abplattung der -Erde zu veranschaulichen.
B. Uebertragung.
Die Pomeranzengestalt übertrage mau auf die wirtliche Erde
iu Gedaukeu und stelle sich die Erde in dieser Gestalt stets vor.
C. Belehrung«
Nachdem allgemein angenommen war, daß die Erde die Gestalt
einer Kugel habe, so war Isaak Newtou (1642—1727) der
Erste, der nachwies, daß sie keine vollkommene, sondern eine an
den Polen abgeplattete und am Aeqnator ausgebauchte Kugel ist.
Auch der Holländer Hnyghens (1688) trug diese Ansicht von
der wahren Gestalt ans theoretischen Gründen vor. Die Ansicht
der beiden großen Männer wurde anfangs heftig bestritten, später
aber durch Messungen von Meridianbogen und durch Versuche mit
Pendelschwingungen zur Gewißheit erhobeu.
Die Pole sind diejenigen beiden Punkte einer jeden sich drehen-
den Kugel, also auch der Erde, welche sich uicht mitdrehen. Man
unterscheidet den Nord- (oder arktischen) und den Süd- (oder ant-
arktischen) Pol. — Der Aequator ist diejenige Kreislinie, welche
man sich in gleicher Entfernung von den beiden Polen um die Erde
gezogen denkt. Diejenige gerade Linie, welche vom Nord- zum Süd-
pol durch deu Mittelpunkt der Erde gezogen gedacht wird, ist die
Erdachse. Sie ist zugleich, der Abplattung der Erde halber, der
kleinste Erddurchmesser; den größten Durchmesser findet man, wenn
man sich eine gerade Linie von einem Punkte des Aequators aus
durch den Mittelpunkt der Erde nach der entgegengesetzten Seite
des Aeqnators gezogen denkt.
Da nun der Durchmesser am Aequator 1720 Meileu, die Erd-
achse aber uur 1714 Meileu laug ist, so beträgt die Abplattung
6 Meilen oder 4/287 des Erddurchmessers. Die Länge des Erd-
dnrchmessers am Aeqnator verhält sich znr Länge der Erdachse wie
287:286. Die Abplattung der Erde thut demnach der Kugel-
gestalt so wenig Abbruch, als die höchsten Berge. Bei einem Glo-
bns, dessen Dnrchmesser 3 Meter beträgt, würde die Abplattung
ungefähr 1 Centimeter betragen.
Die Abplattung der Erde hat mau erkannt:
1. Aus rein geometrischen Messungen.
Die sogenannten Meridian- oder Breitengrade-Messnngen haben
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Personennamen: C. Belehrung« Isaak_Newtou Isaak
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von circa 15 Meilen zu finden, die ein directes Messen mit einein
Maßstabe Mattete, so war es ein großer Vortheil, daß der Hol-
länder Willebrod Snellins 1617 zeigte, daß man anch in-
direct, nachdem man möglichst genau eine bequeme Basis gemessen,
durch Constrnction einer Zahl von Dreiecken (Triangulation)
die Größe eines Meridianqrades dnrch trigonometrische Nechnnim
finden könne.
Es würde hier zu weit führen, das Verfahren genauer anzn-
geben; auch können hier nicht einmal die wichtigsten der vielen
Gradmessnngen angeführt werden. Es seien nur zwei stets denk-
würdige und entscheidende Gradmessnngen erwähnt, welche die sran-
zösische Akademie veranstaltete, die eine 1735 von Bongner und
Cond am ine unter dem Aequator bei Quito, die andere 1736
unter Maupertuis und Elairaut in Lappland nahe ain nörd-
lichen Polarkreis.
Als wichtiges Resultat ward gesuudeu die Größe eines Grades
unter dem Aeqnator — 56 753 Toisen (ä 6 Pariser Fnß), in
Lappland — 57 437 Toisen, ein Resultat, das die vermuthete Ab-
plattung der Erde bestätigte.
Die Messungen am Himmel werden mit dein Quadranten vor-
genommen.
2. Das Pendel.
Auch mit Hülse des Pendels ist man im Stande, die Abplat-
tnng der Erde zu beweisen.
Wir sehen nämlich, daß ein Körper, den man seiner Unter-
stützung beraubt, zur Erde fällt, und zwar in einer Richtung, die
verlängert zum Erdmittelpunkte führt. Verhindert man einen
Körper, frei zu fallen, so übt er auf seine Unterfläche einen Druck
aus, dessen Größe man das Gewicht des Körpers nennt. Auch
sehen wir, daß alle Bäche und Flüsse in ihrem geneigten Bette zur
Tiese fließen und bestrebt siud, dem Erdmittelpunkte so nahe als
möglich zu kommen. Man ist deßhalb gezwuugeu, in der Erde
eine Kraft anzunehmen , die alle Dinge nach ihrem Mittelpunkte
zu ziehen bestrebt ist, und hat diese Kraft die Anziehungskraft oder
Attraction, anch wohl die Schwere, und wegen ihres Zuges zum
Eentrnm, auch wohl im Gegensatze znr (Zentrifugalkraft, die (Zentri-
petalkraft genannt. Bei einer Kngel, also anch bei unserer kngel-
förmigen Erde, darf man den Mittelpunkt derselben als den ^itz
der Anziehungskraft ansehen. Je näher ein Körper dem Mittel-
pnnkt der Erde kommt, desto mehr wird er nach dem Gesetze der
Schwere angezogen. Wäre nun die Erde eine vollkommene Kngel,
so müßten alle Körper überall gleich schnell znr Erde fallen und
alle Pendel von gleicher Länge gleich schnell schwingen. Ein Pendel
ist nämlich ein an einem Faden befestigter schwerer Körper, dessen
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
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freier Fall verhindert ist und der in Schwingungen versetzt wurde.
Einen Hin- oder Hergang des Pendels nennt man eine ganze
Schwingung. Dabei sind zwei Kräfte wirksam, die Anziehnngs-
kraft der Erde und das Beharrungsvermögen.
Die Astronomen und Physiker haben nun gefunden, daß das
Pendel in der Nähe der Pole schnellere, und also in einer Minute
eine größere Anzahl von Schwingungen macht, als am Aeqnator,
oder daß es am Pol verlängert werden muß, wenn es gleichschnelle
Schwingungen machen soll, wie aus dem Aeqnator; folglich ist man
an den Polen dem Mittelpunkte der Erde näher, als am Aeqnator,
und die Erde ist an den Polen abgeplattet.
Ans obigem Grunde muhte der Astronom Richer, der im
Jahre 1672 von Paris nach Eayenne in 4° 56' n. Br. behnss
Erledigung wissenschaftlicher Fragen reiste, das Pendel seiner mit-
genommenen Pendeluhr um 1^ Linie verkürzen, damit sie auch an
dem neuen Beobachtnngsorte richtig ging. Später, als er wieder
nach Paris kam, mußte er dasselbe um eben so viel verlängern.
3. Die Abplattung der Erde, erklärt aus der Umdrehung um
ihre Achse.
Die Abplattung der Erde au deu Polen läßt sich erklären ans
der Umdrehung derselben um ihre Achse. Nach der Ansicht der
Gelehrten war die Erde ehemals eine flüssige Masse, deren Theile
noch leicht verschiebbar waren. Durch die Achsendrehung erhielten
alle Theile der Erdkugel das Bestreben, sich von der Achse zu eut-
fernen. Man nennt dieß Bestreben Eentrisugal- oder Fliehkraft.
Diese ist aber nicht an allen Stellen der Kugel gleich, sondern
hängt von der Geschwindigkeit der Drehung ab, welche wieder be-
dingt wird vou der Große des zu beschreibenden Kreises. Die
Oberfläche der Kngel ist am Aeqnator am weitesten von der Achse
entfernt; diese Entfernung nimmt zu beiden Seiten des Aequators
gegen die Pole hin gleichmäßig ab; anf den Polen selbst trifft die
Achse au die Oberfläche; somit ist auch die Geschwindigkeit der
Drehung an dem Aeqnator am größten und nimmt gegen die Pole
hin gleichmäßig ab; ebenso auch die Centrisugalkrast, so daß also
zu einer Zeit, da die Theile der Erde noch leicht verschiebbar waren,
eine größere Masse von Materie an der Stelle des größten Um-
sanges (also des Aeqnators) sich ansammelte, wodurch sie hier aus-
gebaucht und an den Polen abgeplattet erscheint.
4. Das Gradnetz (Liniennetz) der Grde.
An die Belehrungen über die Erdgestalt schließen sich schicklich
Erörterungen und Aussassuugeu des geographischen Liniennetzes der
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
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Erde an unter Hinweisung ans analoge, an der Himmelskugel ge-
dachte Linien und ihre Beziehung zu einander.
A. Beranschaulichung.
Durch die Erdkugel unseres Globus ist ein dicker Draht (Eisen-
stift) gesteckt, welcher durch den Mittelpunkt derselben geht und
oben und unten zum Vorschein kommt. Da man die Kugel um
diesen Eisenstift drehen kann, so wird derselbe die Achse der Kugel
- genannt. Die beiden hervorstehenden Enden nennt man Pole,
d. h. Zapfen. Den obersten nennt man Nordpol, den untersten
Südpol. Znm Zwecke der Ortsbestimmung ist nun der Globus
weiter mit einem Netze von Linien überzogen, welche größere oder
kleinere Kreise bilden und sich alle rechtwinklig dnrchschneiden. Man
nennt sie zusammen das geographische Liniennetz. Diese Linien sind
von zweierlei Art:
1. Parallelkreise, d. h. solche Kreise, die man zwischen den bei-
den Polen parallel um die Kugel des Globus gezogen hat.
Diese sind:
a. Der Aequator.
Die Kreislinie, welche rings um den Globns herum in gleichem
Abstände vou den Polen gelegt worden ist, heißt der Aeqnator
oder Gleicher, weil sie die Erde in eine nördliche und südliche
Halbkugel eintheilt, wenn man solche in dieser Richtuug durch-
- schnitten denkt. Sie heißt auch wegen ihrer Wichtigkeit die Linie.
b. Breiten- oder Parallelkreise.
Gleichlaufend mit dem Aequator siud auf dem Globus uoch
viele (16) Linien gezogen, die um so kleiner werden, je näher sie
den Polen sind. Sie heißen Breitenkreise (Parallelkreise) und wir
finden auf unserem Globus 8 derselben nördlich und 8 südlich vom
Aequator.
Zwischen letzteren liegen:
c. Die Wendekreise.
Die beiden Parallelkreise, welche 23^° nördlich und südlich
vom Aequator liegen, heißen Wendekreise; der nördlich gelegene
heißt Wendekreis des Krebses, der südliche Wendekreis des Stein-
bocks.
d. Die Polarkreise.
Die beiden Parallelkreise, welche 23y20 von den Polen entfernt
liegen, heißen Polarkreise, nach ihrer Lage nördlicher und südlicher
Polarkreis.
2. Meridiane oder Mittagskreise.
Meridiane oder Mittagskreise sind solche Kreise, welche so um
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
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den Globus laufen, daß beide Pole, der Aegnator und alle Pa-
rallelkreise von ihnen durchschnitten werden.
Auf unserem Globus finden wir 36 Meridiane.
Anmerkung. Wollte man auf dem Globus durch jeden Grad des
Aequators einen Meridian, durch jeden Grad der Meridiane aber einen Parallel-
kreis legen, so würde auf dem Globus ein Netzwerk entstehen, welches um so
enger ausfallen würde, je kleiner der Maßstab wäre, es würde den Globus
ganz bedecken und keinen Raum für Namen n. dgl. übrig lassen. Um nicht
das Ange durch so viele Linien zu verwirren, pflegt man nur von 10 zu 10"
die betreffenden Kreise wirklich zu zeichnen.
B. Übertragung.
Da alle die genannten, ans dem Globus gezeichneten Linien in
Wirklichkeit auf der Erde uicht vorhanden (markirt) sind, so muß
mau sie in Gedanken auf dieselbe übertrageu.
C. Belehrung.
Zur Orientirung in der Horizontfläche dient die Bestimmung
der Welt- oder Himmelsgegenden; zur Orieutirung auf der ganzen
Erdkugel ist die Niederlegung eines Netzes nöthig, nach welchem
jeder Punkt iu unzweifelhafter Lage anzugeben ist. Durch die Um-
drehuug der Erde um ihre Achse ist man zu einer Eintheilung der
Erdoberflüche geführt worden, dnrch welche es möglich wird, jede
Oertlichkeit nach ihrer Position genau zu bestimmen.
Indem sich die Erde um sich selbst dreht, hat sie zwei feste,
ruhende Punkte, die an ihrer Drehung keinen Antheil nehmen,
das sind die Pole, d. h. Zapfen der Erde. Eine gerade Linie,
welche man sich zwischen beiden Polen dnrch den Mittelpunkt der
Erde gezogen denkt, heißt die Erdachse, weil sich die Erde um
sie dreht, wie das Rad eiues Wagens um seine Achse. Die Erd-
achse ist demnach nur eine gedachte Linie. Von den Polen heißt
der eine der nördliche oder Nordpol (polus arcticus, zu Deutsch
der Bärenpol, weil die bis zum Himmel verlüugert gedachte Erd-
achse das Gestirn des kleinen Bären trifft); der andere der südliche
oder Südpol (polus antarcticus, d. h. der dem Bärenpol entgegen-
gefetzte). Die Linien, welche man sich nun auf der Erdoberfläche
gezogen deukt, sind:
a. Parallelkreise.
Bei der Rotation der Erde legt jeder Pnnkt ihrer Oberfläche,
mit Ausnahme der beiden Pole, einen Kreis zurück. Alle diese
Kreise laufeu von Westen nach Osten und mit einander parallel;
man denkt sich deßhalb die Erdkugel mit einem System von Pa-
rallelkreisen nmzogen. Die Kreislinie, welche wir uns rings um
die Erde herum in gleichem Abstände von den beiden Polen ge-
zogen denken, heißt der Aeqnator oder Gleicher, weil sie die
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Einleitung.
Motto: „Die Globen sind die vollkommensten
und anschaulichsten Miniaturbilder der
Erdkugel in ihrer Totalität."
vr. Möbus.
Hilter den zahllosen Körpern, welche den unermeßlichen Welt-
räum durchkreisen, ist die Erde für uns der wichtigste, da sie uns
vom Schöpfer zum Wohnsitze und zum Schauplatze unserer Wirk-
samkeit angewiesen wurde. Der Mensch soll die Erde kennen
lernen, das ist eine Forderung, die ganz der Menschenwürde ent-
spricht. Die Erdkunde hat daher die vortrefflichsten Männer aller
Zeiten und Nationen beschäftigt und sie znr Forschung angeregt.
In unseren Tagen ist diese Wissenschast mehr als jemals ein Gegen-
stand eifriger Forschungen der ernsten Denker wie der scharfsinnig-
sten Beobachter.
Die Stellung unserer Erde im Weltensystem und die dadurch
veranlaßten tellurischeu Verhältnisse, der Wechsel der Tages- und
Jahreszeiten nild die unser ganzes Leben und Wirken beeinflussende
irdische Zeiteintheilnng machen es unbedingt nothwendig, auch den
Schülern der Volksschule im geographischen Unterrichte einige Beleh-
rnng über diese Verhältnisse, sei es auch nur durch die Elemente
der mathematischen Geographie, zu gewähren.
Die Keuutniß der Erde muß aber, wie aller Schulunterricht,
auf Anschauung beruhen, wenn sie einen gedeihlichen Erfolg haben
soll. Die unmittelbare Anschauung der Erde und ihrer Verhältnisse
ist nur in sehr geringer Ausdehnung gestattet, da die Erde sehr
groß ist. Es muß darum, weil die nnmittelbare Anschauung durch
das Große und Ganze nicht zu ermöglichen ist, in der Schule für
geeignete Veranschaulichnngsmittel Sorge getragen werden. Zu
diesen Veranschaulichuugsmittelu gehört für jede Schule zunächst
ein Globus. Der Gebrauch des Globns ist bei dem Unterrichte
in der Erdkunde ein notwendiger, wenn dieser Unterricht anschaulich,
lebendig und bildend sein soll. Durch den Globus gelaugeu die
Schüler zu einer lebendigen Anschauung und Auffassung der Erde,
Wollweb er, Globuskunde. 1
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